Donnerstag, Januar 26, 2006

Brrr...Frrr...

Russland kam und ich fror. Jenes Tief aus dem Osten ging bis ins Mark ich wage an dieser Stelle zu behaupten dass wir dieses eine mal alle das Selbe empfanden: erschauernde Kälte, die unsere Knochen klappern lies. Was aber tun, wenn dann die rettende Heizung, die eines jeden Wohnung und Herz in unserer zivilisierten Welt erwärmt plötzlich bei diesen Temperaturen ausfällt und einen direkt zurück ins Mittelalter katapultiert?

Gestern hatte ich ausreichend Zeit mich mit dieser Frage zu beschäftigen.

1. Feuer machen. Keine gute Idee wegen des mangelnden Rauchabzugs. Außerdem hätte ich dafür einige von Thöms Möbeln verbrennen müssen, wofür er mich sicher gelyncht und meinen Skalp auf seinem brennenden Regalscheit aufgespießt hätte.
2. Backofen anwerfen. Aufgrund meiner einigermaßen ausgeprägten emphatischen Fähigkeiten verwarf ich schnell den Gedanken, dass es ja nicht meine Stromrechnung sei, die dann ein klitzekleines bischen in die Höhe schnellen würde.
3. Der Föhn. Vergiss es. Zu klein, zu unhandlich zu uneffektiv.
4. Alles an Klamotten anziehen was da so rumliegt, und anschließend sterben, weil ich weder atmen noch mich bewegen kann um die Sachen wieder vom Leib zu reißen. Eine doppelte Lage Socken aber durfte an meinen Füßen überwintern.
5. Kerzen. Im Prinzip die Miniversion vom Lagerfeuer dachte ich. Nach der Testphase entschied sich die Kommission dann allerdings die Sache abzublasen (das Ergebnis war dem des Föns gleich), wurde jedoch von Stimmen übertönt die das ganze doch irgendwie auch herzerwärmend fanden. So leuchteten sie weiter vor sich hin und die Prophecy selffullfilete sich.
6. Die gute alte Wärmflasche, definitiv das beste aller Mittel.
7. Als kleiner Handschmeichler empfahl sich das Licht der Schreibtischlampe, die Glühbirne etwa 5 cm über der Hautoberfläche positioniert.
8. Nichts geht über den leider etwas aus der Mode geratenen Kolter.
9.Warme Gedanken und Zähne zusammenbeißen.

Alles in allem habe ich überlebt. Heureka!